Die Hefteralm – Ein Paradies in 1.020 Metern Höhe!
Eine Pause vom Alltag gefällig? Wenn Dir jetzt oder in den nächsten Wochen danach sein sollte, dann empfehle ich Dir: Raus in die Natur!
Sommer in den Bergen
Für mich ist es dann das Allerschönste, in den Bergen oder aber am Meer zu sein. Hier tanke ich Kraft und kann den Kopf freikriegen.
Geht es in die Berge, muss es nicht immer die härteste Wandertour sein, es genügt auch, einfach rauszufahren und zu Fuß die nächste Hütte anzusteuern. Früher war ich viel im Chiemgau. Nach ein paar Jahren Pause habe ich die Gegend nun wieder für mich und meine eigene Familie entdeckt. Mein Mann ist begeisterter Wanderer. Seit wir unseren Sohn haben, der mittlerweile 4 ½ Jahre alt ist, dürfen die Wandertouren nicht mehr ganz so anstrengend sein. Also suchen wir uns Routen raus, die auch dem kleinen Mann Spaß machen und immer ein besonderes Highlight haben.
Ein kleines Paradies in 1.020 Meter Höhe
Ein Highlight finden alle wanderbegeisterten Menschen auf der Hefteralm.
Mit dem Auto fährst Du von Grassau Richtung Rottau. Hinter der Shell-Tankstelle biegst Du nach links in Richtung Strehtrumpf. Am Ende des Weges befindet sich ein Parkplatz auf dem Du das Auto gegen eine kleine Parkgebühr (Höhe bestimmst Du selbst) abstellen kannst. Von hier folgst Du dem Weg über einen schattigen Weg durch den Wald direkt zur Hefteralm. Die Laufzeit beträgt ca. 30 min.
Die Alm wird betrieben von Irmi und Josef Guggenbichler und ist wahrlich ein kleines Paradies.
Sie umfasst eine Licht- und Weidefläche von 53 ha und ist ein Weidegebiet im Besitz der Pferdezuchtgenossenschaft für Kaltblutpferde in Traunstein.
In einer Höhe von 1.020 Metern in den Grassauer Almen, wird die Alm von Anfang Mai bis Mitte Oktober bewirtschaftet.
Heimat vieler Tiere
Im Jahr 1946 erwarb die Kaltblutgenossenschaft Traunstein die Alm. Auf einer Weidefläche von 53 ha verbringen die Tiere der Genossenschaftsbauer den Sommer. Jedes Jahr, Mitte Mai, werden die Kalbinnen aufgetrieben. Dazu eine Handvoll Milchkühe, ein- und zweijährige Kaltblutzuchtstuten und noch jede Menge andere Tiere, die Irmi Guggenbichler mitbringt. Unter anderem die Herde Mini Shettys, die ihrer eigenen Zucht „Mini Shettys vom Mehrental“ angehören und aus der seit Jahren prämierte Nachzuchten hervorgehen.
In diesem Jahr findet man auf der Hefteralm folgende tierischen Bewohner:
- 50 Kalbinnen und Jungvieh
- 14 Kaltblutzuchtstuten 1- und 2jährig
- Milchkühe Zilli, Hanna, Almrausch, Edelweiß und Zenzi
- Die Geißen Joghuretta, Toffifee und Pralinchen
- Gockel Leonardo da Vinci mit seiner Hühnerschaar
- Deckhengst Edern Harold aus der eigenen Zucht „Mehrental“
- Tigerkater Flori und Kater Xaver (rot-weiß)
- Jagdhund Lisa (Tiroler Bracke)
- Hasen Mozart, Bach und Beethoven
- und Hermann das Meerschwein
Selbst ist die Frau – Versorgung in Eigenregie
Aber nicht nur die Tiere liegen den Guggenbichlers am Herzen. Auch die Versorgung der Wandersleute und Radler. So verarbeitet Irmi Guggenbichler die frische Milch, die die Kühe jeden Tag geben zu Käse. Eigens dafür hat sie eine Ausbildung zur Käsereifachfrau absolviert. Knoblauchkäse, Frischkäse, Bärlauch- und Schnittlauchkäse, Almkäse, Butter und Buttermilch sowie Joghurt werden selbst hergestellt und zum Verzehr angeboten.
Eine besondere Spezialität ist der Bergkäse, der im Almkeller über mehrere Monate reifen muss. Bauernbrot wird mit selbst angesetztem Natursauerteig gemacht und im eigenen Brotbackhäusl gebacken.
Apfel- und Apfelhollermost sowie verschiedene Liköre werden selbst angesetzt. Sogar der Schnaps, den die Irmi ihren Gästen anbietet, ist ein Eigenprodukt von der elterlichen Schnapsbrennerei in der Ortschaft zwischen Bergen und Staudach.
Mein ganz persönliches Highlight ist Irmi´s selbstgemachter Kaiserschmarrn mit Apfelmus, den man einfach gegessen haben muss!
Schön ist es in der Heimat
Wann immer ihr in Bayern, in der Nähe von Grassau seid – macht euch auf den Weg zur Hefteralm und besucht das Paradies von Irmi und Josef Guggenbichler. Ein Ort, an dem Entschleunigung großgeschrieben wird. Zudem unterstützt ihr mit eurem Besuch die Bewirtschafter der Almen und helft ihnen, auch den nächsten Sommer wieder auf der Alm verbringen zu können.
Denn sind wir doch mal ehrlich: was wäre die Welt ohne ihre kleinen Paradiese, die uns immer wieder helfen, neue Energie zu tanken und erholt an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren.
In diesem Sinne, auf ein paar entspannte Tage!
Vielleicht sehen wir uns mal auf der Hefteralm.
Lieben Gruß,
Sandra
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